AGILE FÜHRUNG
Quo vadis – Klinikführungskraft 5.0?
Die Führung junger Generationen stellt in Kliniken, die hierarchisch organisiert sind, eine große Herausforderung dar. Sind Generation Y und Z, wie häufig zitiert, tatsächlich „zu nichts zu gebrauchen“? Schließlich sind die jungen Generationen nicht weniger intelligent sondern nur anders sozialisiert im Vergleich zu den vorangegangenen Generationen, die sich eher durch das Paradigma „Arbeit vor Leben“ beschreiben lassen. Kliniken konnten in den letzten Jahrzehnten auf das Überengagement der Mitarbeiter zurückgreifen, da es durch die geburtenstarken Jahrgänge viele gute und konkurrierende Mitarbeiter gab, die sich durch Leistung behaupten mussten, um langfristig eine Stelle in der Klinik zu bekommen. Inzwischen kommen vielerorts zehn offene Stellen auf eine Person mit einer medizinischen Qualifikation, d.h. auf den alten Motivationsfaktor „hart arbeiten“ kann heutzutage nicht mehr zurückgegriffen werden.
Dem Wandel begegnen
Doch wie geht man als Führungskraft mit diesem Wandel um? Wie schafft man in einer Klinikstruktur, die eben nicht mit einer Struktur innovativer Unternehmen am freien Markt gleichgesetzt werden kann, eine Zusammenarbeit, die sich für die jungen Generationen so erstrebenswert anfühlt, so dass sie wieder bereit sind, Verantwortung zu tragen, selbständig Entscheidungen zu treffen, ganzheitlich zu denken, Mehrarbeit zu leisten und sich dazu noch arbeitgeberloyal zu verhalten? Bisher versucht man an den Mitarbeitern herumzudoktern, um diese für das „alte Schema passend zu machen“. Doch ist das ein zielführender Ansatz?
Mit der Zeit gehen
Sollte sich Führung nicht auch an modernen Zeiten mit neuen Herausforderungen angleichen? Die neuen Generationen sind die Zukunft. Sie kennen auch die Bedürfnisse zukünftiger Patienten. Sollte die Führung nicht verstehen wollen, wie das neue Denken funktioniert? Die Unternehmen in der freien Wirtschaft tun sich schon schwer genug mit dem Erschaffen agiler Führungskulturen und Führungsinstrumenten und es stellt sich die Frage, ob die Gestaltung agiler Strukturen im Klinikkontext überhaupt möglich ist. Die gute Nachricht ist, dass all diese agilen Modelle nicht mit einem veralteten Führungs-Mindset funktionieren, sondern auch hier ein Umdenken dringend notwendig ist. „Jede Führungskraft bekommt die Mitarbeiter, die sie verdient“, lautet der bekannte Satz aus der Führungsliteratur. Was hier zwar hart klingt, birgt aber die Chance für die Führung junger Generationen sowohl in der freien Wirtschaft als auch in der Klinik. Die Führung braucht ein agiles Mindset und dann gelingt die geforderte Führung auf Augenhöhe der jungen Generationen auch leichter, sogar in hierarchisch organisierten Unternehmen. Auch wenn es für die ein oder andere langjährige, erfahrene Führungskraft erstmal schmerzhaft erscheint, kurz vor der Zielgeraden, nochmal in die Persönlichkeitsentwicklung abzubiegen und sich führungserfolgsversprechende Verhaltensweisen anzueignen, ist diese Veränderung sowohl für Berufs- und Privatleben ein wirklicher Zugewinn. Was darf die Klinik-Führungskraft 5.0 also alles in ihrem inneren Spektrum erweitern?
Das agile Mindset
Damit die agile Führung auf Augenhöhe gelingt, sind die Softskills, die man jahrelang Psychologen, Coaches, Trainern, Mediatoren, etc. antrainiert hat, die Erfolgsfaktoren moderner Führung. Es geht um die Fähigkeiten allparteilich zu denken, Problemdenken durch Lösungsorientierung zu ersetzten. Lösungen zu entwickeln anstatt sie vorzugeben, exzellente Fragetechniken zu beherrschen, um die Bedürfnisse der Mitarbeiter wirklich zu verstehen, die eigenen Emotionen zu kontrollieren, Teams zu moderieren und Mediation in Konflikten zu beherrschen. Ferner ist es als Führungskraft hilfreich sich regelmäßig zu reflektieren und kritikfähig zu sein und das eigene Ego im Sinne der besten Lösung beiseiteschieben zu können. Positive Sprache und gekonnte Formulierungen für das Unterbewusstsein zu beherrschen, um damit bildhafte Motivation und Begeisterung in den Gehirnen der Mitarbeiter entstehen zu lassen, ist ebenso wichtig. Flexibilität zu trainieren, zu verstehen, dass sich Führungskräfte das Leben leichter machen, sobald sie verstehen, dass die Ressourcen in den Mitarbeitern liegen und nur mit etwas mehr Geduld herausgearbeitet werden müssen, sind hilfreich. Die gute Nachricht ist, dass man dieses agile Mindset erlernen kann.
Workshops zum agilen Mindset
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